Kunsttherapie ist nicht umsonst ein fester Bestandteil in psychosomatischen und psychiatrischen Kliniken, in pädagogischen, heilpädagogischen und sozialpädagogischen Settings, in Pflegeeinrichtungen und Altersheimen, in der Erwachsenenbildung und in beratenden therapeutischen Praxen.
Kunsttherapie nutzt das Bedürfnis und die Fähigkeit des Menschen zur Kreativität und zur Exploration. Spezifisch geht es darum, die Freude am Gestalten „in den Dienst“ von Veränderungs- und eventuell auch Heilungsprozessen zu stellen. Dabei verzichten KunsttherapeutInnen möglichst auf Interpretation und Deutung und stellen stattdessen das „Wagnis“ für emotionales Erleben in den Mittelpunkt. Ziel der Kunsttherapie ist es, über kreatives Gestalten und Erleben mit eigenen und fremden Gefühlen und Gedanken, mit eigenen und fremden mentalen Zuständen in Berührung zu kommen (Danner-Weinberger in „Stationäre Psychotherapie“, Hölzer, Wöller Berberich, 2019). Sowohl der gestalterische Prozess als auch die Reflexion darüber ermöglichen Zugang zu innerem Erleben.
Die Weiterbildung Kunsttherapie ermöglicht ein aktiv übendes Kennenlernen der Kunsttherapie als handlungsorientiertes, ressourcenorientiertes und emotionsfokussiertes therapeutisches Verfahren, sie lässt Zeit für Dialog und gibt Raum für eigene Erfahrung.
Neben praxisnahem Basiswissen im Umgang mit künstlerischen Medien und dem Kennenlernen spezifischer kunsttherapeutischer Techniken und Interventionsmöglichkeiten, vermittelt der Kurs Grundzüge psychodynamischen Denkens und wesentliche Aspekte aus den Humanwissenschaften und der Psychologie.
Es werden keine besonderen künstlerischen Fähigkeiten vorausgesetzt um an der Weiterbildung Kunsttherapie teilnehmen zu können.
192 UE + 20 UE Fallbesprechung
„Kunsttherapeutische Beraterin“/ „Kunsttherapeutischer Berater“