- Lösungsorientierte Strategien bei Alkoholabhängigkeit
- akkreditierte Fortbildung
- eintägiger Workshop
Ein konstruktiver Umgang mit Suchtproblemen gehört zu den wichtigsten beraterischen/ therapeutischen Grundkompetenzen.
Sowohl Menschen mit stoffgebundenen Abhängigkeitsproblemen (Alkoholkranke, Drogenabhängige, Medikamentenabhängige) als auch Menschen mit nicht stoffgebundenen Abhängigkeiten (Spielsucht, Anorexie, Bulimie, Kleptomanie etc.) weisen oft spezifische innere Muster wie dichotones Denken (Schwarz-Weiß-Denken), rigide Selbst- und Problemsicht, Perfektionismus oder übermäßige leistungsabhängige Selbstwertanteile zu Lasten leistungsunabhängiger Selbstwertanteile auf.
Zur Arbeit mit diesen Problemfeldern erschien und erscheint der lösungsorientierte Ansatz geradezu prädestiniert. Insoo Kim Berg hat gemeinsam mit anderen AutorInnen hierzu verschiedene Publikationen zur lösungsorientierten Arbeit mit Drogen- und Alkoholabhängigen herausgegeben. Zur Lösung von Abhängigkeitsproblemen hat sich ein stetig motivationsförderndes, schrittweises Vorgehen bewährt. Insoo Kim Berg kann posthum als die Meisterin des geduldigen schrittweisen therapeutischen Vorgehens gelten.
Die Gier nach mehr erscheint ebenso wie der Drang nach sofortiger Erfüllung auftretender Bedürfnisse als typisch für Neugeborene oder Kleinkinder. Sind Gier und Haben-Wollen auch Sendboten unseres Zeitgeistes? Diese Muster sind anfangs ebenso überlebenswichtig wie Kindchenschema, Urvertrauen und Mutter- bzw. Elternliebe. Aber sie bedürfen der Relativierung!
Im Rahmen der psychischen Entwicklung und Reifung sind Bedürfnisaufschub (Aufbau innerer Spannungsbögen) und Selbstbeschränkung wichtige Ziele. Spätere psychische Gesundheit bedeutet auch innere Balance zwischen Bedürfnisaufschub und Selbstfürsorge, Selbstbeschränkung und Selbstbehauptung.
Sucht sucht! Sucht kann zudem als außer Kontrolle geratene Sehn-Sucht nach der Erfüllung z.B. grundlegender sozialer Bedürfnisse wie z.B. Zugehörigkeit, Anerkennung, Liebe gesehen werden. Lösungs- und ressourcenorientierte Blicke sollten sich auch auf derartige Bereiche lenken.
Anwendungsorientierter Praxisworkshop. Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der lösungsorientierten Arbeit mit Alkoholabhängigen - exemplarisch für die Arbeit mit anderen Sucht- und Gieranteilen.
Kurs-Highlights
- Der eigenen Gier entgeht niemand. Sie können sie jedoch besser kennenlernen.
- Der paradoxe Weg: „Seit ich mich (meine dunklen Seiten) akzeptiere, wie ich bin, fällt es mir auch nicht mehr so schwer, mich zu ändern.“
- Wenn KlientInnen ein immer wiederkehrendes schädliches Verhalten einfach nicht ändern können, muss dasselbe offenbar verdeckt gut sein.
- Wieviel (partielle) Selbstzerstörung brauchen wir eigentlich zum Überleben?
- Können wir lernen, „kein Bier“ negationsfrei und positiv zu denken?
Dozent
Fritjof Schneider
Dipl.-PsychologeTermin
auf Anfrage
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